Tagtraum

2014

50 x 50 cm

Acryl auf Papier

In Tagtraum begegnet uns eine entrückte Figur, halb verborgen im fließenden Spiel aus Farben und Licht. Das Werk bewegt sich an der Grenze zwischen Figuration und Abstraktion. Der Körper des Wesens scheint sich aus der Farbe selbst zu formen – aufgelöst in einem Strudel aus Blau, Gelb, Weiß und Violett. Der Blick der Figur bleibt vage und entrückt, als würde sie in einem inneren Kosmos verweilen – fern der Realität, versunken im Sog eines tagtraumartigen Bewusstseinszustands.

Die Pinselstriche sind spontan, teils roh und wirken wie flüchtige Gedanken – Ausdruck des Unbewussten. Das Bild spielt mit Gegensätzen von Licht und Schatten, Präsenz und Auflösung. Es lädt zur stillen Betrachtung ein und öffnet ein Fenster in eine Zwischenwelt, in der Zeit und Raum sich auflösen.

Tagtraum ist eine poetische Erkundung der Fragilität des Selbst und der imaginativen Kraft innerer Welten. Es gehörte zu einer Reihe von Bildern, die ich für meinen Abschluss des IB’s geschaffen habe, und nur dieses hat die Zeit überlebt. Wie viele Tagträume, sind die Anderen verschollen.

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Auftragsarbeiten